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Umweltgerechtigkeit stärken: Mehr Stadtgrün für alle

Umweltgerechtigkeit stärken: Mehr Stadtgrün für alle

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3.12.2018

Im Bereich der Stadtentwicklung ist das Thema Umweltgerechtigkeit wichtiger denn je, denn in Deutschland entscheidet bis heute häufig die Wohnlage mit darüber, wie stark Menschen von Umwelteinflüssen betroffen sind. Auch bei der räumlichen Verteilung von Stadtgrün zeigen sich die Auswirkungen der sozialen Schere deutlich: Während Immobilienmakler edle Wohnquartiere für Besserverdienende heute häufig mit dem Verweis auf Grünflächen in unmittelbarer Nähe bewerben, bleibt den Bewohnern sozial und finanziell schwächerer Viertel der direkte Zugang zu Stadtgrün oftmals verwehrt. Nicht nur profitieren belastete Wohnquartiere also weniger von den immensen Vorteilen des Stadtgrüns, sie müssen im Gegenteil auch mit den Negativfolgen des schieren Nichtvorhandenseins zurechtkommen. Das Resultat: gesundheitliche Belastungen als Folge höherer Schadstoffkonzentrationen in der Luft, mehr Lärm durch Verkehr, größere Schwankungen von Temperaturextremen, Mangel an Freiflächen für sportliche Betätigung und Naherholung.

Umweltgerechtigkeit sollte daher nicht nur als Ziel in weiter Ferne definiert sein, sondern als grundlegender Baustein für eine zeitgemäße und nachhaltige Stadtentwicklung verstanden werden und somit weit oben auf der politischen Agenda zur „sozialen Stadt“ stehen. Insbesondere vor dem Hintergrund einer zunehmenden Zerklüftung der sozioökonomischen Verhältnisse wird Umweltgerechtigkeit zum Eckpfeiler für ein gerechteres Miteinander, das helfen kann, die Mehrfachbelastungen in sozial schwächeren Quartieren zu mindern. Umweltgerechtigkeit ist kein unerreichbares Konstrukt, sondern eine zeitgemäße Handlungsstrategie, um gesunde Umwelt- und Lebensverhältnisse für alle Menschen zu schaffen – unabhängig von sozialem Status oder sozialer Herkunft.

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