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Green Cities Award 2023 – Die Finalisten

Green Cities Award 2023 – Die Finalisten

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6.11.2023

Die drei Finalisten für den diesjährigen Green Cities Award stehen fest. Projekte aus Aalborg (Dänemark), Nantes (Frankreich) und Nijverdal (Niederlande) haben die europäische Jury überzeugt.


Wir stellen euch die drei Projekte kurz vor, um Ihnen, Anwohner:innen, Kommunen sowie Fachplaner:innen der grünen Branche aufzuzeigen, dass es sich lohnt eine grüne Stadt zu planen, die auch unseren zukünftigen Generationen gerecht wird.



Dänemark – Budolfi plads (Aalborg), Grüner Stadtumbau


Der Budolfi plads liegt im Zentrum von Aalborg, beherbergte bis vor Kurzem einen Parkplatz sowie Supermarkt und war nicht sehr einladend für dessen Anwohner:innen. Jetzt wird der Platz von neuen Gebäuden mit Geschäften, Restaurants und Cafés im Erdgeschoss und Wohnungen im Obergeschoss flankiert. Ein urbaner Raum ist entstanden, der Besucher zum Verweilen im Grünen einlädt. Eine neue, grüne Identität im Herzen Aalborgs wurde geschaffen.


Die Umgestaltung sollte einen kostenlosen und zugänglichen Treffpunkt für Menschen aller Altersgruppen schaffen und den sozialen Zusammenhalt fördern. Auch wurden beim Projekt von Anfang an Bürger, Nachbarn und wichtige Interessengruppen umfassend einbezogen. Ein gutes Beispiel für eine grünes und aktives Stadtzentrum.


Auch beim neuen Bepflanzungskonzept wurde auf die biologische Vielfalt geachtet, so dass eine vielfältige, die Sinne ansprechende Vegetation entsteht. Frühlings- und Herbstfarben, Rinde, Aststrukturen, Stauden und Beeren bieten im Wechsel der Jahreszeiten unterschiedliche Erfahrungen.


Das Projekt hat sich auch auf die Wahrnehmung der Stadt als Ganzes ausgewirkt. Aalborg ist jetzt eine Großstadt mit integrierten blauen und grünen Elementen, die einer grünen Agenda den Vorrang gibt, um seinen Anwohner:innen eine gesunde und attraktive zu bieten. Auch wirken sich die neue geschaffenen Grünflächen bereits auf das Mikroklima aus, spendet in den Sommermonaten sowohl Schutz als auch Schatten und verringert den innerstädtischen Wärmeinseleffekt. Die Luftqualität hat sich und überschüssiges Regenwasser wird unterirdisch aufgefangen und in Trockenperioden zur Bewässerung verwendet.


Mit dem Budolfi Plads hat sich das Zentrum von Aalborg von einem tristen Parkplatz in eine attraktive Oase verwandelt. Der Platz pulsiert mit dem städtischem Leben – ein „game changer“ – ein traditioneller städtischer Raum im Stadtzentrum, in dem eine neue, sehr grüne Agenda im Mittelpunkt steht. Das Projekt hat daher großes Interesse geweckt – sowohl bei Bürger:innen und Tourist:innen, als auch in der grünen Branche in Dänemark selbst und im übrigen Skandinavien.


Umfassende und weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://award.thegreencities.eu/award-2021/denmark/



Budolfi plads (Aalborg)


 

Frankreich – Le Jardin Extraordinaire (Nantes), die unglaubliche Umwandlung einer Brachfläche in einen 3,5 ha großen öffentlichen Garten


Das Projekt befindet sich in Nantes im Westen Frankreichs, wo ein alter Steinbruch in Miséry in einen außergewöhnlichen und üppigen Garten verwandelt wurde. Ein 25 Meter hoher Wasserfall gibt den Blick auf die Klippe frei, eine unglaublich reiche Pflanzenpalette (Baumfarn, jahrhundertealter Efeu, Bananenstauden) schafft eine exotische Atmosphäre, die an das vor Ort herrschende Mikroklima angepasst ist. Dieser neue Garten ist ein fantastisches Beispiel dafür, wie Pflanzen und Landschaften Lösungen bieten können, um unsere Städte widerstandsfähiger, attraktiver und lebenswerter zu machen.


Le Jardin Extraordinaire wird auch Teil des künftigen „Grünen Sterns“ sein, der bald alle Parks, Gärten und Grünflächen von Nantes miteinander verbinden wird. Ein wichtiges Ziel der Grünpolitik von Nantes ist seit vielen Jahren, allen Einwohnern, insbesondere den schwächsten, den Zugang zur städtischen Natur zu erleichtern. Jeder, der in Nantes wohnt, ist heute weniger als 300 Meter von einer Grünfläche entfernt.


Und nicht zuletzt macht der Jardin Extraordinaire die Einwohner von Nantes stolz auf ihre Stadt. Sie teilen diese Erfahrung der Schönheit und des Staunens, wo der ehemalige „Steinbruch des Elends“ sich in einen wirklich außergewöhnlichen Garten verwandelt hat.


Eine der anfänglichen Ideen des Projekts war es, Teile des bestehenden Brachlandes zu erhalten und mit neu angelegten Flächen zu kombinieren. Die Vielfalt der Lebensräume, von trocken bis feucht, wird durch die Ansiedlung einer außergewöhnlichen, an das Mikroklima des Steinbruchs angepassten Pflanzenvielfalt verstärkt und aufgewertet.


Der westliche Teil des Gartens zeigt den spektakulären Aspekt des Geländes. Der geschlossene Wasserfall markiert den Höhenunterschied des Steinbruchs und unterstreicht die Erhabenheit des hundertjährigen Efeus, der die Abbruchwand ziert. Mitsamt den Neupflanzungen von fast 200 Pflanzenarten, ist eine außergewöhnliche, üppige und tropische Vegetation entstanden, die vom Mikroklima des Standorts profitieren wird.


Viel zu oft werden Grünanlagen erst nach dem städtischen Projekt angelegt. Zum ersten Mal beginnt ein neues städtisches Großprojekt mit der Anlage eines neuen Gartens. Auch wurde das ehemalige verlassene Industriegebiet dank der Stadt Nantes vor Immobilienspekulationen bewahrt. Mit diesem neuen Garten wird nun mitten in der Stadt Natur zum Leben und Erleben angeboten.


Umfassende und weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://award.thegreencities.eu/award-2021/france/



Le Jardin Extraordinaire (Nantes)


 

Niederlande – Grotestraat (Nijverdal), Klimaangepasstes Stadtzentrum


Die Neugestaltung der 800 Meter langen Grotestraat zeichnet sich durch ihre grün-blaue Struktur mit klimaangepassten und wasserführenden Pflanzenbuchten um die Bäume herum aus. Die Wiederbelebung des Zentrums und der Umgang mit dem Klimawandel gehen bei diesem Projekt Hand in Hand. Nachhaltige technische Lösungen für die Wasserbewirtschaftung, die Wassersammlung und die Entwässerung machen das Gebiet klimaanpassungsfähig und widerstandsfähig gegen die jüngsten Klimaentwicklungen mit Perioden extremer Niederschläge und Zeiten großer Trockenheit und Hitze im Sommer. Das Regenwasser wird unter dem Pflaster gespeichert, um die Bäume mit ausreichend Wasser zu versorgen und einen Wasserspielplatz zu speisen.


Hierbei war es zudem wichtig, einen Raum zu schaffen, mit dem sich die Menschen identifizieren können. Der deutliche Rückgang des motorisierten Verkehrs hat zu mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer geführt. Bestehende Cafés und Gaststätten haben ebenfalls mehr Freiraum für Ihre Gäste und somit das soziale Miteinander bekommen. Ein offenes und gastfreundliches Stadtzentrum ist entstanden.


Das ausführende Planungsbüro OKRA hat für das Projekt den Water Resilient Cities Award 2019 für das beste nachhaltige Entwässerungssystem für Regenwasser in einer städtischen Umgebung gewonnen. Dieses wurde hier auf das natürlich vorhandene Relief  von über 30m Höhenunterschied abgestimmt, um auch an den höher gelegenen Abschnitten Regenwasser abzuleiten und zwischenzuspeichern. Im unteren Teil der Straße befindet sich ein 750 m3 fassendes großes Schwammbecken, welches bei extremen Regenfällen das Wasser auffängt, abbremst und abschließend in den Bachlauf der Regge ableitet.


Ein nachhaltiges, klimaresilientes Stadtzentrum ist entstanden, welches das Miteinander wiederbelebt hat und mit technischer Innovation dem Klimawandel trotzt. Damit ist Nijverdal schon jetzt ein bedeutsames Beispiel für die Lehrbücher, was Regenwasserspeicherung und -nutzung in der Stadt angeht.


Umfassende und weiterführende Informationen zum Projekt finden Sie hier: https://award.thegreencities.eu/award-2020/the-netherlands/



Grotestraat (Nijverdal)

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